Bayrisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
PRESSEMITTEILUNG
Nr.75/GP
10.03.2023
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt sich dafür ein, dass
werdende Mütter im Freistaat ohne lange Suche eine Hebamme finden können.
Holetschek betonte am Freitag anlässlich der Verabschiedung der ersten
Absolventinnen im Studiengang Hebammenkunde an der Katholischen
Stiftungshochschule München: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen noch mehr Hebammen
in Bayern gewinnen. Dabei spielt auch die Einrichtung von Studiengängen eine
entscheidende Rolle. Bayern hat in den vergangenen Jahren rund 200 Studienplätze
für die akademische Hebammenausbildung geschaffen. Ich freue mich, dass nun die
ersten Absolventinnen erfolgreich in das Berufsleben starten können und wünsche
ihnen viel Freude in ihrem nun beginnenden Berufsleben.“
Der Minister fügte hinzu: „Hebammen leisten vor, während und nach der Geburt
Großartiges für die Familien. Um Schwangere, Mütter und Familien kompetent und
liebevoll zu begleiten, brauchen Hebammen nicht nur großes Fachwissen. Sie müssen
auch viel Einfühlungsvermögen, Respekt, Geduld und Verständnis für individuelle
Bedürfnisse und Probleme der Menschen mitbringen. Das macht den Beruf so
anspruchsvoll.“
Holetschek unterstrich: „Mit der akademischen Ausbildung erfährt der Beruf eine
gesellschaftliche Aufwertung. Und die akademische Ausbildung bietet gute
Perspektiven für die berufliche Entwicklung. Damit wollen wir junge Menschen für das
wertvolle Berufsbild begeistern. Und wir wollen den Hebammen Anreize bieten,
möglichst lange im Beruf zu bleiben. Klar ist: Dafür braucht es attraktive
Rahmenbedingungen und gute berufliche Perspektiven.“
Der Minister betonte: „Wir haben in den letzten Jahren vielfältige Maßnahmen auf den
Weg gebracht, um den Hebammenberuf zu stärken. Mit dem Hebammenbonus und
der Niederlassungsprämie, die gerade auch für junge Nachwuchskräfte interessant ist,
stärken wir die Hebammenversorgung in Bayern effektiv. Und das Interesse ist groß:
Der Hebammenbonus wurde seit seiner Einführung 2018 mehr als 5.000 Mal
beantragt, davon wurden bislang knapp 4.300 Anträge bewilligt. Für die
Hebammenniederlassungsprämie gab es schon mehr als 600 Anträge, wovon rund
560 bewilligt wurden. Mit beiden Programmen zusammen haben wir die Hebammen in
Bayern bereits mit sieben Millionen Euro gefördert.“
Der Hebammenbonus bietet den Hebammen, die freiberuflich in der Geburtshilfe
arbeiten, eine Förderung von 1.000 Euro pro Jahr. Der Bonus kann jedes Jahr neu
beantragt werden. Hebammen, die eine freiberufliche Tätigkeit in Bayern aufnehmen,
erhalten seit dem 1. September 2019 zudem eine einmalige Niederlassungsprämie in
Höhe von 5.000 Euro.
Holetschek ergänzte: „Mit dem ‚Zukunftsprogramm Geburtshilfe‘ unterstützt Bayern
seit dem Jahr 2018 die Kommunen dabei, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten.
Landkreise und kreisfreie Städte können für jedes neugeborene Kind eine Förderung
von bis zu 40 Euro erhalten. Mit der zweiten Säule des Geburtshilfe-Förderprogramms
werden Landkreise und kreisfreie Städte im ländlichen Raum finanziell unterstützt, um
Defizite kleinerer Geburtshilfestationen ausgleichen.“