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Am 5. Juli 2010 ist das Schiedsstellenverfahren zur Vergütung von Hebammenleistungen mit einem Vergleich zu Ende gegangen, der weit hinter den Forderungen der Hebammenverbände zurückbleibt. Die Pauschalen für außerklinische Geburten werden um 100 Euro sowie die für Beleggeburten um acht Euro angehoben. Die Erhöhungen beziehen sich auf die Sätze vom 31.12.2009, so dass der Vergleich bei den Pauschalen für die Beleggeburt de facto sogar einen Rückschritt bedeutet.

Die Hebammenverbände hatten, um ein wirtschaftliches Arbeiten für freiberufliche Hebammen in der Geburtshilfe zu gewährleisten, folgende Erhöhungen gefordert: Beleggeburten um 36,28 EUR (Beleggeburten in 1:1-Betreuung um 72,69 EUR), außerklinische Geburten um 221,10 EUR (Geburtshaus) und 304,02 EUR (Hausgeburt).

 

Die Mehrheit der Schiedsstellenmitglieder hat sich nun den Argumenten der Hebammenverbände nicht angeschlossen und die o.g. Erhöhung beschlossen. Eine Entscheidung zum Wegegeld wurde auf den Herbst 2010 vertagt.

Vertreterinnen der Hebammenverbände kommentieren die Entscheidung mit großer Enttäuschung und Empörung. BfHD-Vorsitzende Susanne Schäfer: „Offenbar haben entscheidende Vertreter in der Schiedsstelle nicht verstanden, dass damit die Frauen nicht mehr frei darüber bestimmen können, wie sie gebären wollen. Das Ergebnis ist ein Schlag ins Gesicht jeder freiberuflichen Hebamme – und ins Gesicht jeder Frau, die sich für eine natürliche und selbstbestimmte Geburt entschieden hat.“

Der BfHD wird die eingeschlagenen Wege auf allen Ebenen weitergehen. Zum einen heißt es nun, die Politiker in die Pflicht zu nehmen, ihrer verbalen Unterstützung der letzten Monate Taten folgen zu lassen. Intensiv und auch in der Sommerpause werden außerdem alternative Versicherungssysteme weiterverfolgt.

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